Stardust-To-Go!

Schon ewig werde ich auf meine Make-Ups angesprochen, was mir natürlich sehr schmeichelt.
Ok. Wer meine Bilder auf Facebook kennt, der weiß, zu Events, oder ab und zu, mache ich aufwendige Stylings, meist zu einem Thema, und setze dann auch viel Wert auf meine Schminke. Das man dann aus dem Häuschen ist, kann ich verstehen, und, wie man mir auch des Öfteren bestätigt hat, kann ich das ganz gut und präzise.
Aber ich werde auch bei 'normaler‘ alltäglicher Kriegsbemalung ausdrücklich gelobt.

Deswegen habe ich mich entschieden, euch an meinen Make-Ups teilhaben zu lassen, ab und an meine Special-Looks vorzustellen und euch zu sagen, wie es geht, und auch meine Helfer im Alltag vorzustellen.
Vielleicht habt ihr ja mal Bock, nach zu schminken oder findet einige Tricks, die euch bei eurem Styling helfen.

Anfangen möchte ich mit meiner letzten London-Reise im Februar 2015, da ich dort jeden Tag einen Special-Look aufgelegt habe.

Morgens um 5.30 Uhr ging es bei mir zu Hause los, daher hatte ich nicht wirklich Lust auf schminken daheim. Nee….. und außerdem war ich noch viel zu müde, und wollte erst mal in den Flieger und los.
Daher habe ich die Flugzeit von einer Stunde genutzt, um mich in der Kabine fertig zu machen.
Und wenn ihr jetzt fragt, schminken im Flieger? Das geht?
Klar! Und total super!
Ich habe mich schon während Auto- und Bahnfahrten (als Beifahrer wohl gemerkt und nur, wenn das Fahrzeug steht!), an der Haltestelle im Stehen oder wo auch immer geschminkt. Aber Achtung! Sowas geht nur, wenn man beim Schminken sehr SEHR vorsichtig ist, und nebenbei auf sein Umfeld achtet. Generell sehe ich mich dazu gezwungen euch zu sagen, dass ihr euch auch beim Schminken verletzen könnt....

Ab in den Flieger, Koffer in das Gepäckfach, Mantel und Schal ausgezogen, Schminktäschchen in die Hand und auf den Platz gesetzt. Warten, bis der Flieger in der Luft ist und losgelegt.
Wenn es keine Turbulenzen gibt ist das Schminken im Flieger eines der angenehmsten Unterfangen, im Auto, Bus etc. wackelt es doch eindeutig mehr.


Zunächst kommt die Grundierung. Was eure Haut da am besten braucht bzw. verträgt müsst ihr allerdings selber rausfinden, da ja jeder Hauttyp unterschiedlich ist. Solltet ihr da alleine Schwierigkeiten haben, dann fragt einmal in der Drogerie oder Parfumerie, oder vielleicht direkt bei einer Kosmetikerin, nach. 
Generell sollte eure Haut vor dem Schminken gereinigt sein.
Ich benutze für meine Haut, die leicht trocken ist, zunächst eine Creme. Ich mag es nicht glänzend, habe eigentlich ziemlich reine Haut, und verzichte daher auf flüssiges Make-Up. Für mich muss alles trocken aussehen und am besten, wie bei einer Porzellanpuppe. Daher benutze ich als Unterlage eine Lotion oder Creme. Nach jahrelangem Austesten habe ich für mich einfach Handcreme entdeckt. Sie spendet dem Gesicht den ganzen Tag über Feuchtigkeit und mattiert die Haut schon vor. Auf diesem Trip hatte ich von Balea diese Limited Edition mit.
Viele Tagescremen sind einfach zu ölig und fetten später durch das Puder oder Make-Up hindurch und man sieht dann aus, wie eine Schweineschwarte.
Zu den Fettigen zähle ich die Cremen von Nivea, Bebe, und auch die diversen Eigenmarken. Früher, und heute noch ab und zu, greife ich zu den Cremes von Ponds, die Sorte Kakaobutter mattiert schon vor und ist besonders im Winter schön wärmend, Aloe Vera hingegen kühlt im Sommer, neigt aber zum Schmieren. Wählt einfach die Creme, die für euren Hauttyp am besten ist, und die nicht die später angesprochenen Spätfolgen hat.

Nach dem eincremen möglichst zügig das Gesicht abpudern. Ist die Creme nämlich zu trocken, gibt es Fussel. Solltet ihr allerdings gerade etwas schwitzen (weil es heiß ist) oder ist die Creme generell noch zu flüssig und/oder zu viel auf der Haut, lieber nochmal mit einem Kosmetiktuch abtupfen, denn sonst gibt es Stockflecken im Gesicht. Gerade im Sommer ist das ein bissel schwierig. Mit der Zeit kriegt ihr aber den richtigen Dreh raus.
Ich benutze als Puder Maybelline Jade Pure Powder in der Note Translucend. Dazu kaufe ich mir immer eine Puderquaste – einfach aus dem Zubehörregal -, die ich immer in der Puderdose dabei habe. Da ich einen sehr hellen Hautton habe und diesen auch beibehalten möchte, wähle ich halt immer den hellsten Ton. Bei Maybelline erhalte ich trotz meiner Bläße, immer ein natürliches Ergebnis.

Für euch ist die Faustregel hilfreich: Immer heller als euer Hautton, wenn ihr Puder kauft. Denn ist es zu dunkel, sieht es schnell albern gebräunt oder schattiert aus. Dank der Muster könnt ihr doch einfach die Puder ausprobieren. Viele Frauen nutzen dann immer ihren Handrücken, was aber nicht unbedingt richtig ist. Der Handrücken spiegelt nicht unbedingt eure Gesichtshaut wieder, denn die Hände sind ganz anders beansprucht und gepflegt. Versucht das Puder auf der Innenseite eures Handgelenks, oder noch besser, und wenn es euer Tag zulässt, am Hals oder direkt auf der Wange. Geht am besten gezielt in die Läden und nehmt euch einige Wattepads mit, dann könnt ihr die Puder richtig testen. Manche Läden halten aber auch Pads und Kosmetiktücher bereit.


Falls ich noch ein paar unschöne Stellen habe, die es zu kaschieren gilt - denn davor kann sich keine Frau schützen - greife ich zu einem Coverstick der Eigenmarke von Rossmann, Rival de Loop.



Hier habe ich auch wieder die hellste Sorte und Rival de Loop hat tatsächlich die Hellsten. Wenn ihr etwas, wie zum Beispiel einen Pickel, abdecken wollt, dann geht sachte mit dem Stick vor. Kleine Rötungen oder Flecken werden schon mit dem Puder kaschiert, daher müsst ihr diese Male nicht abdecken. Und ich habe die Erfahrung gemacht, das kleine Huckel durch das Puder auch schon unauffällig sind. Erst das Abdeckzeugs hebt sie hervor. Deckt daher nur das ab, was nach dem abpudern noch durchschimmert.
Über diese Stellen fahrt ihr sachte mit dem Coverstick drüber, achtet darauf, dass nicht nur der Pickel 'bemalt' ist, sondern noch so ein Millimeter drum herum. Dieser Millimeter bildet den Rand, den ihr dann mit einem Wattestäbchen oder einem Stück Kosmetiktuch sachte verwischen könnt. Dadurch verschmilzt das Cover mit dem Puder. Manchmal muss man auch noch einmal auf die Stelle selbst tupfen, damit das Cover auch richtig deckt und nicht auffällt.
Den Coverstick immer nach dem Pudern auftragen, denn sonst lässt das Puder das Coverzeug aufleuchten und ihr seht aus wie ein Streuselkuchen.


So, die Grundierung stand. Dann ging es um den Look ansich. Ich wusste schon genau, was ich machen wollte.... An meinem Stardust-Look arbeite ich schon seit Jahren, und es gibt ihn in einigen Versionen, die ich gerne später einmal ansprechen werde.

Hier ging es diesmal um die Stardust-to-go-Version. Also los:

Diesen Duo-Kajal hatte ich mir vor Kurzem von der Marke Essence geholt und wollte ihn unbedingt ausprobieren. Dafür hatte ich ihn extra mit auf die Reise genommen, denn ein Stift mit zwei Farben ist doch super, gerade unterwegs.
Und ich hatte mir etwas ganz tolles ausgedacht. Ich habe den Kajal als ersten Highlighter benutzt, genauer gesagt, als Lidstrich. Einfach, über den oberen Wimpernkranz und ohne Schweif. Dabei habe ich das dunklere Blau von der Mitte des Lides nach außen, und den helleren Ton vom Lidanfang in die Mitte des Lides gezogen.
Dieser Kajal-Stift ist der erste, den ich von Essence habe, und er ist sehr weich. Er lässt sich sehr gut auf der Haut verteilen, aber, selbst ohne festes Aufdrücken, wird die Spitze sehr schnell stumpf und die Farbe kommt sogar in ganzen Stückchen vom Stift. Nach dieser kurzen Anwendung sind beide Spitzen komplett runtergemalt. Das habe ich bei Kajalstiften bisher nur selten erlebt.



Als nächsten Schritt habe ich einen Eyeshadow gewählt, um den Lidstrich zu unterstreichen und ein Basement für den Look zu schaffen.
Für unterwegs stehe ich total auf Eyeshadow-Paletten, die möglichst viele Nuancen abdecken. Denn wie ihr seht, kann man in einer dünnen Schatulle viele Farben mitnehmen und hat mehrere Möglichkeiten.
Diese Palette habe ich aus dem 1 €-Laden von der Günstig-Marke Sabrina Cosmetics und ich stehe auch dazu. Die Eyeshadows sind günstig, lassen sich gut auftragen, halten den ganzen Tag und ehrlich gesagt, für unterwegs und auf Reisen reicht es vollkommen. Außerdem lasst euch nichts sagen, bei Kosmetika geht es nicht um den Preis, sondern nur um die Qualität.

Jedenfalls wählte ich für meinen Style heute den blauen Eyeshadow oben rechts, den ich auf meinem kompletten Lid verteilte. Passt mit dem Applikator an der Lidinnenfalte auf, dass ihr nicht unbewusst zu viel verteilt. Ein kleiner Trick: Die Applikator-Seite ist dünner, und somit lässt sich der Shadow besser auftragen.
Vom Außenlid bis hoch zur Braue habe ich zusätzlich den blauen Eyeshadow verteilt. Es sollte bei mir wie eine Staubwolke aussehen, ihr werdet das auf dem Foto gleich sehen. Wie weit ihr bei euch auftragen müsst, müsst ihr je nach eurem Aussehen schauen bzw. wie weit ihr den Eyeshadow setzen möchtet.

Für den richtigen Eyecatcher sorgte nun das eigentliche Stilmittel meines Stardust-Looks, und zwar die Sternchen. Darum dreht sich dieser Style. Alles was mit dem Universum zu tun hat.
Für den to-go-Look allerdings wollte ich es nicht zu wuchtig gestalten, denn es sollte ja als Tages-Make-Up in der City nicht zu groß werden.
Leute, versteht mich nicht falsch, ich habe kein Problem mit dem ganzen Gesicht bemalt durch egal wo zu gehen, und in London kann man alles machen, es stört sich eh keiner dran, aber ich wollte es einfach nicht zu groß werden lassen.

Für die Sternchen habe ich zwei verschiedene Flüssigkajals benutzt. Ich mag diese Liquid Eyeliner sehr gerne für mein Kunst im Gesicht, da sich die Flüssigkeit leicht und präzise auf der Haut verteilen lässt und nach dem trocknen sehr lange hält. Zudem sind die Farben intensiver als die Farbstifte, die ich sonst nehmen könnte und setzen leuchtende Akzente. Direkt als Eyeliner mag ich sie nicht verwenden, denn wenn das Zeug in die Augen gerät wird es unschön. Beim direkten Auftragen kann die Flüssigkeit im Auge brennen, wenn der Eyeliner nach einiger Zeit bröckelt (das passiert schon mal) fallen Stückchen ins Auge die reiben und reizen und beim Abschminken kann das Gleiche passieren.

Für den Stardust-To-Go-Look habe ich dieses mal folgende Liquid Eyeliner benutzt:

 
Einmal den Holografic Eyeliner von Essence den ich mal aus einer Limited Edition erstanden habe. Den habe ich jetzt schön länger und bin mega zufrieden damit. Der Pinsel ist leicht flexibel, was ich am meisten mag, denn dadurch lässt sich die Flüßigkeit super auftragen. Ich hasse laffe Haare, wie bei manchen Liquids, sowas gehört ins Künstleretui, aber nicht ins Make-Up. Die Nuance ist ein dunkles Blau mit Glitzer und kommt gut. Ist hautfreundlich, trocknet schnell, hält lange und lässt sich auch schnell wieder abschminken. 


 
Zum Zweiten den Dip Eyeliner Waterproof von P2 (Eigenmarke von dm). Ist mittlerweile auch schon länger in meiner Make-Up-Schublade und hat mir auch gute Dienste geleistet. Ist toll aufzutragen, hält mega lange - wirklich waterproof - und lässt sich trotzdem auch gut abschminken. Aber vorsicht, kommt was von der Flüssigkeit ins Auge, ist das bitter. Meine Augen sind jetzt nicht die empfindlichsten und sogar Chlorwasser-gehärtet, aber bei Unfällen mit dem Eyeliner fang ich an zu weinen.

Mit beiden Eyelinern habe ich auf den Flächen zwischen Lid und Braue jeweils drei Sterne gemalt. Jeweils einen Schwarzen in der Mitte und darum zwei Blaue. 
Sterne sind schwierig? Ja, mitunter. Bei mir mittlerweile nicht mehr. 
Bevor ihr das im Gesicht macht, versucht es einfach erst mal auf einem Blatt Papier mit einem normalen Kuli. Nicht jeder ist eben Künstler. Aber lasst euch nicht von euren Kunstnoten abschrecken! 
Solltet ihr das aus freier Hand nicht hinkriegen, druckt euch ein Bild mit fünf-zackigen Sternen aus und malt den so lange nach, bis ihr es drauf habt. 

Und genau für solche feinen Linien braucht ihr eben einen Eyeliner-Pinsel, der feste Borsten hat, die nicht so viel nachgeben. Nur dann habt ihr die absolute Kontrolle über das Auftragen. 

Tipp am Rande: Sollte euch mal ein Eyeshadow gefallen, hat aber nicht den passenden Pinsel, schaut einfach im Künstlerbedarf nach und schaut nach Pinseln mit Synthetic-Haaren oder -Borsten. Die sind meistens günstiger als im Friseurbedarf und eignen sich genauso für sämtliche Make-Up und Kosmetika Applikationen, wie die anderen. 
Mittlerweile gibt es aber auch in den Drogerien Synthetic-Pinsel, die ich persönlich noch nicht getestet habe, aber so schlecht können sie nicht sein. 


Für das Abrunden des Augen Make-Ups habe ich dann noch die Mascara für die Wimpern gebraucht. 

Generell liebe ich eine Mascara, der alles aushällt und für alle Styles geeignet ist. Üblicher Weise ist diese im Ton Schwarz. Dabei bin ich treu, wenn ich eine gefunden habe, die meinen Anforderungen Stand hält. Meine alte Mascara wird nicht mehr hergestellt, daher musste ich mich umsehen. 

Nun bin ich seit zwei Jahren bei der Catrice All Round Waterproof und bin zufrieden. Da ich von Natur aus lange Wimpern habe, brauchte ich noch nie Falsche - und darauf bin ich stolz -, aber meine langen Wimpern brauchen Farbe und Volumen. Neben der eigentlichen Mascara-Flüssigkeit ist daher die Bürste der entscheidende Faktor. Ich benutze immer eine Rundbürste aus Kunsthaarborsten (hier sind die neuen Kunststoffbürsten fehl am Platz) die um die 7-8 Millimeter Durchmesser hat. Bei kleineren Bürsten muss man mehr tuschen, und bei Größeren hat man zu wenig Kontrolle und die Wimpern verkleben schnell. Dazu immer Waterproof Mascara, da die am meisten aushält und am längsten in der Form bleibt. 
Waterproof ist keine Mascara, schwimmen gehen könnt ihr damit nie und nimmer, ohne dass es um die Augen schmiert, aber sollte es regnen oder eure Augen tränen, könnt ihr sicher sein, dass es hält. 

Die All Round konnte mich dahingehend ziemlich überzeugen und hat in den zwei Jahren alles mitgemacht. Mein einziger Kritikpunkt ist, meine alte Mascara hat die Wimpern irgendwie in Schwung gebracht, egal, was ich gemacht hatte. Daher brauchte ich auch nie eine Wimperzange. Bei der All Round muss ich einen kleinen Trick anwenden, aber dazu komme ich jetzt. 

Wenn ihr tuscht, tuscht immer die ganzen Wimpern und tuscht langsam und richtig. Also, Brüste aus dem Fläschchen raus, sollten an der Spitze der Bürste noch Farbreste sein, streift diese sachte am Rand des Fläschchens ab. Diese Spitze könnte beim Tuschen stören oder unglückliche Fehler hervorrufen. Dann seit vorsichtig, dass ihr nicht ans Auge kommt, tut euch einfach nicht weh! Solltet ihr trotzdem mal währen des Schminkens an eure Hornhaut kommen, keine Panik! Normalerweise ist Mascara für euren Körper und euer Auge nicht gefährlich, ist ja im Prinzip nur Kohle mit Flüssigmacher. Ihr müsst das Auge nicht unbedingt auswaschen. Klimpert ein paar mal mit euren Wimpern, damit eure Tränenflüssigkeit über die Hornhaut fließen kann. Die löst die Mascara wieder auf und alles ist gut. Ist mir schon öfters passiert. 

Setzt an den Wurzeln der Wimpern an und führt die Bürste über die ganze Länge der Wimpern. Da die Bürste meistens nicht lang genug ist, muss man einmal über den einen Teil, und dann über den anderen Teil tuschen. Ihr zieht danach sofort - ohne Flüssigkeit nachzuladen - nochmal genauso über die Wimpern, und wiederholt das maximal noch einmal. 

Dann kommt der Trick, der euch die Wimpernzange erspart: Setzt die Bürste - auch ohne nachladen - nochmal an den Wimperwurzeln an, zieht ungefähr bis zur Mitter eure Wimpern und drückt diese etwas nach oben. Haltet die Wimpern einen Moment so in der Bürste, dann haltet die Bürste auf derselben Position und schließt eure Augen so, dass die Wimpern durch die Bürste fahren. Ich hoffe, ich kann das so gut erklären, aber wenn ihr euch schminkt, werdet ihr wissen was ich meine. Ihr müsst ja beachten, ihr wollt, dass die Wimpern einen tollen Schwung nach oben bekommen und so bleiben. Genau das wollt ihr mit dieser Bewegung erreichen. Und Genau diesen Schritt wiederholt ihr zwei bis dreimal. Dann ruhig nochmal über die Wimpern gehen, wie in Schritt eins. 
Der Vorteil dessen, dass ihr die Bürste für diese ganzen Schritte nur einmal in die Mascara tunkt, ist, dass ihr nicht zu viel Mascara verteilen könnt und die Wimpern nicht verkleben. Ihr könnt die Flüssigkeit in Ruhe auf euren Wimpern verteilen und sie in Form bringen. Das wird besonders in den nächsten Schritten noch deutlicher.

Das eine Auge ist schon mal getuscht. Ihr dippt die Bürste - nicht zu kurz - wieder in die Mascara und schminkt das andere Auge, genauso wie das Erste. 
In dieser Zeit hat die Mascara am ersten Auge genug Zeit anzutrocknen. Eure Wimpern festigen damit die Form und die nächsten Schritte dienen praktisch nur noch dazu, soviel von der Farbe in den Wimpern zu verteilen, wie ihr es wollt. 

Dabei müsst ihr nur noch darauf achten, dass zu viel Farbe auch manchmal verklumpen der Wimpern bedeuten könnte und, durch das Trocknen und in Form bringen, bleibt bei jedem weiteren Tuschvorgang Farbe an den Wimperspitzen hängen. Diese trocknet, wenn ihr euch wieder dem anderen Auge widtmet. Mit jedem Tuschvorgang bleibt also ein bisschen mehr Farbe hängen und gekonnte Schminker können damit ihre Wimpern verlängern. In den folgenden Posts zeige ich gerne mal Bilder von richtig langen Wimpern, die optisch fast bis zu meinen Brauen reichen. 

Wenn ihr also beide Augen das erste Mal getuscht habt, schaut euch erst mal das Ergebnis an, wiederholt dann meine Tuschtechnik, bis eure Wimpern die Form haben, die ihr erreichen wolltet. 
Wenn es das erste Mal nicht so klappen will, Übung macht immer den Meister. Probiert euch aus. Irgendwann habt ihr es raus und könnt in der Technik auch variieren. 

Die unteren Wimpern betone ich selten, da sie bei mir ultra lang sind und ich das dann nicht mag. Wenn es euch wie mir geht, könnt ihr mit der Spitze der Bürste, die nach dem Abstreifen der Restflüssigkeit genau das richtige Maß an Mascara enthält, sachte über einzelne Wimpern streichen, und damit nur das betonen, was ihr betonen wollt. Seit dabei vorsichtig, dass ihr nicht das Auge trefft. 
Und weil Nel mich kurz mit dem Ellenbogen angestupst hatte, hatte ich plötzlich einen schwarzen Spot unterm Augen. Und weit und breit kein Ohrstäbchen. 

Aus der Not eine Tugend gemacht. Einfach auf der anderen Seite mit der Bürstenspitze der Mascara einen zweiten Spot gemacht und schon ist der Look gerettet. 


Zum Schluss kommen die Lippen. Mein ganzer Stolz! Ich habe nämlich irgendwo vor etlichen Jahren mal diesen Lippenstift in echtem Blau erstanden.




Und der ist waschecht blau, hält auch Essen und Trinken perfekt stand und sieht mega aus. Dadurch, dass ich die Lippenstifte an der Spitze so dünn mache, spar ich mir direkt den Lippliner - bei solchen Farben auch schwierig zu bekommen ;-) - und male mit dieser erst sachte meine Lippenkonturen nach. Da ich mir was besonderes ausgedacht hatte, ließ ich den Rand der Lippen noch recht frei. 
Dann den Lippenstift gut auf dem Mund verteilt. 
Noch ein kleiner Tipp: Als Basement für den Lippenstift nehme ich immer einen farblosen Lippenpflegestift. Marke ist egal. Fahrt damit einmal über den Mund, dass reicht aus, dass eure Lippen den ganzen Tag über unter dem Lippenstift gepflegt bleiben und es erleichtert auch das Abschminken. Außerdem vermeidet ihr dadurch beim Trocknen des Lippenstifts (und der trocknet nach Stunden so oder so), dass die Fältchen der Lippen auffallen. 

Um die Lippen nun noch abzuspacen habe ich einen einfachen schwarzen Kohlkajal der Marke Manhatten genommen und die Lippenkonturen nachgemalt. Da der Kajal mittlerweile so kurz ist, dass er praktisch nur noch aus dem Deckel besteht, konnte ich euch jetzt hiervon kein Foto machen. Aber der von Manhatten hat einen guten Preis, hat eine ausreichende Härte, nutzt sich also nicht schnell ab, hält lange und die Farbe ist schön intensiv. Erinnert mich daran, dass ich neuen kaufen muss.
Mit dem schwarzen Kajal einmal fein über die Lippenkontur fahren. Dann nochmal, damit das Schwarz intensiver wird. Ihr könnt selber schauen, wie breit und wie intensiv der Strich werden soll. Achtung, nicht allzu über die Kontur malen, denn das macht die Lippen voluminöser. Ihr müsst also bedenken, ob ihr das wollt. 


Auf das Ergebnis des Stadust-To-Go-Looks bin ich richtig stolz. Quasi im Vorbeigehen gemacht und es sieht klasse aus. Alltagstauglich und für ziemlich alle Eventualitäten geeignet. Nur im Büro würde ich den Look nicht tragen. 


Einmal von der Seite.


Und einmal von der anderen. Ihr seht, die Haut ist perfekt mattiert und grundiert. Das natürlich Rot meiner Wangen schimmert durch das Puder hindurch und ersetzt auf elegante Weise jedes Rouge. Die Augen sind farblich in Szene gesetzt, aber die Sterne bilden den Hingucker. Diese sind in dem Farbenspiel richtig klasse geworden. Die Wimpern habe ich dezent nur zweimal getuscht. Auch die Spots sehen gut aus und die Lippen runden den Look perfekt ab.

Ungeschminkt in den Flieger, geschminkt heraus. Die anderen Passagiere haben schon geguckt..... hehe. 

Im Terminal fragte mich die Dame von der Passkontrolle, ob ich Make-Up-Artist wäre und lobte meinen Look. Habe mich natürlich mega gefreut und war total stolz. Aber es war nicht das einzige Mal an dem Tag, dass ich auf meinen Style angesprochen wurde.

Es war nur der erste Tag!

Auf die nächsten Styles gehe ich in ein paar Tagen ein....

Bleibt gespannt!

Kommentare

Beliebte Posts