Ein Traum von Rhodos - Kalli'mära

 Ein Traum von Rhodos
Kalli'mära

Mein Traum von Rhodos wird mein Reisebericht. In kleinen Happen bekommt ihr innerhalb dieser Woche Impressionen und Storys aus 14 Tagen Entspannungsurlaub pur. Also genießt mit mir die Beiträge und bleibt dran. 

Nel und ich waren Ende Juni/Anfang Juli spontan auf Rhodos.
Diese Reise hatte uns tatsächlich im Vorbeigehen gepackt, denn in unserem ortsansässigen L'Tur-Reisebüro gab es einen interessanten Aushang.
1 Woche Rhodos, 3 Sterne Haus, All In, ab Düsseldorf, knapp unter 300 Euro, pro Person. 

Nebenbei: Solltet ihr mal ein freundliches Reisebüro benötigen, gerade die L'Tur-Shops am Dortmunder Flughafen und in der Dortmunder Innenstadt zeichnen sich durch Service und Freundlichkeit aus. Euch wird alles in Ruhe gezeigt und erklärt und das Personal ist sehr kompentent.
Solltet ihr in Bochum in den Shop gehen: Geht zu einer der Mädels dort! Die kenne ich jetzt schon seit Jahren und die sind ebenfalls gut drauf. Bei diesem Angebot traf ich in Bochum allerdings auf einen Mann (evtl. neu, da ich ihn dort noch nie gesehen hatte), der mir sofort mit den üblichen Reiseverkäufer-Tricks kommen wollte, á la Angebot ist nicht verfügbar, nur erheblich teurer, und direkt diese Schlüsselfrage stellte: Wieviel wollen sie den ausgeben? (Wenn ihr sowas irgendwo hört, brecht sofort ab! Auch in anderen Verkaufsgesprächen anderer Branchen. Denn wenn ihr sagt 700 Euro, dann wird euch auch nur das gezeigt, was 700 Euro und mehr kostet...)

Obwohl ich eigentlich nicht nach Griechenland wollte, Nel zog es schon immer dahin, und überredete mich, im Geschäft nach den Konditionen für zwei Wochen zu fragen.
Das tat ich auch.
Das Angebot für zwei Wochen war genauso lukrativ, also buchte ich spontan. 

Über Griechenland und Rhodos machte ich mir natürlich so meine Gedanken, gerade wegen der momentanen wirtschaftlichen Lage. Doch ich freute mich auf zwei Wochen Entspannung, die ich auch dringend nötig hatte. Außerdem würde es mein erster All-In-Urlaub werden.
Die Vorfreude wuchs mit jedem Tag und quasi mit jeder Minute. Die Zeit bis zum Flug konnte ich gar nicht abwarten. 

Dann war es endlich soweit. 

Dienstag vormittag verließen wir ausgeschlafen und bereits entspannt Bochum. Da bei L'Tur ab sofort bei jeder Reise Rail&Fly direkt mit dabei ist und man sowohl RE, IC als auch ICE benutzen kann, bot sich der Zug nach Düsseldorf an.
Der RE war bei uns früher da, daher nahmen wir diesen, aber ich wäre gerne ICE gefahren - bestimmt beim nächsten Mal.

In Düsseldorf aklimatisiert, gaben wir zügig die Koffer auf und schlenderten gemütlich durch den Flughafen.
Bei der Sicherheitskontrolle wurde ich zum ersten Mal Ganzkörper-gescannt. Obwohl ich über Düsseldorf öfter fliege, war mir dies neu. Ich hatte mich direkt dort erkundigt, was mit einem passiert. Die Aussage der Sicherheitsbeamtin 'Das sind nur Radiowellen, das macht nichts' habe ich bis jetzt noch nicht eindringlich hinterfragt. Eigentlich wollte ich das längst schon gecheckt haben, welcher Strahlenbelastung man dann ausgesetzt wird..... Ich habe es machen lassen. Es ging schnell und schmerzlos, von daher.....

Unser Hinflug ging mit TuiFly. Eine günstig-Airline, mit der ich vorher noch nicht geflogen war. Über das Personal und den Flug kann ich mich nicht beschweren, es war alles super. Der Pilot schien mir sehr sicher und Start, Landung waren gewohnt sanft.
Bei TuiFly müsst ihr allerdings alles bezahlen. Snacks, Getränke und Co.



Während des Fluges konnte ich meinen Marco Polo von Rhodos studieren.
Und teilweise spektakuläre Aussichten betrachten. Wie hier beim Flug über den Balkan. 



Oder hier, den Peleponnes im coolen Sonnenlicht.



Wahnsinnig fand ich auch den Anblick auf die vielen Inseln. In der griechischen Ägeis gibt es rund 300 Inseln, allesamt vulkanischen Ursprungs. Auf einigen dieser Inseln könnt ihr die abgesprengten Vulkanköpfe sehen und etwas von der gewaltigen Kraft unseres Planeten erahnen. 


Bei unserer Flughöhe von über 11.000 Kilometern kam das natürlich noch gewaltiger. Auch wenn zum Ende des Fluges mein Fenster bereits von Eiskristallen übersät war. 


Cool fand ich auch den Blick auf diese Insel, komplett mit schweren Wolken überzogen.
Wahnsinn!


Der Flughafen Rhodos' mutet veraltet an, es ist schon ein kleiner Schock, gerade wenn man in letzter Zeit nur moderne Flughafen gesehen hat.
Woran ihr euch auf der Insel gewöhnen müsst: Ich habe keine öffentliche Toilette gefunden, die man hätte abschließen können. Zwar gab es an den Türen irgendwann mal Haken oder Riegel, aber die sind alle defekt. Daher am besten immer zu zweit aufs Klo und Schmiere stehen. Oftmals darf das Toilettenpapier nicht in die Toilette geworfen werden, sondern in Abfalleimer. Hygiene ist etwas anderes, aber es geht. Es ist lustig, aber ich habe auch schon schlimmere Verhältnisse erlebt. 

Man muss nur den ersten Schock verdauen. 

Das zweite, was einem klar sein sollte. Die Gebäude auf Rhodos sind alle typisch mediterran. Allerdings alle schon so 40-50 Jahre alt. Wer zum Beispiel Spanien und Italien gewohnt ist, wird hier erst einmal gucken. Viele Einheimische begründen von sich aus, dass Griechenland früher sozialistisch geprägt war. Genau dies spiegelt die Architektur vielerorts wieder. Ein bissel wie Cuba mit Russland auf Mediterran. Ihr seht in den folgenden Fotos genau, was ich meine.

Soll aber nicht heißen, dass es schlecht ist. 

Dann kommen noch die - aus meiner Sicht - extrem vielen Bauruinen.
Schon aus dem Flugzeug konnte ich die vielen stehen gelassenen Rohbauten erkennen. Und irgendwo in meinem Hinterkopf schwirrte die Erinnerung der Meldung von Euro-Ruinen, gerade im italienischen und griechischen Raum. 

Trotzdem waren die ersten Minuten, in der Abendsonne, immer wieder umschmeichelt von warmen, aber erfrischenden Wind, total fesselnd. 

Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten, machten wir uns auf dem Weg zum L'Tur-Schalter. Es sind kleine Stände, direkt vor dem Flughafen, und erste Anlaufstelle für die Touristen.
Der Herr dort rief einen jungen Mann herbei, der uns bat, einen Moment auf ihn zu warten. Denn er holte eben sein Taxi, mit dem wir dann zum Hotel gebracht wurden.
Dies fand ich richtig toll. Kein stickiger Bus, keine 25 Hotels die vorher abgeklappert werden. 

Die Fahrt durch die kleinen Dörfer war interessant. Leider viel zu viel geschlossene und heruntergekommene Läden, allerdings bot der Ausblick von der Küstenstraße glitzernes Meer und Strand pur. Unser Taxi-Fahrer gab dazu noch Hinweise, welche Ecken wir kennen sollten. 

Keine zwanzig Minuten im Mercedes, standen wir vor unserem Hotel. Der freundliche Taxi-Fahrer verabschiedete sich von uns und wünschte uns eine tolle Zeit auf Rhodos. 

Morgen geht es natlos weiter mit unserem Traum von Rhodos.

Kommentare

Beliebte Posts