El Clan - Feature 3
EL CLAN - Verbrechen ist Familiensache
Skrupellose Clans in der Geschichte
In seinem fesselnden Spielfilm EL CLAN
erzählt der preisgekrönte Regisseur Pablo Trapero die Geschichte der
Familie Puccio, deren Verbrechen in den 1980er Jahren ganz Argentinien
erschütterten. Mit Hilfe von drei Komplizen verübte der patriarchalisch
strukturierte Clan nach dem Sturz der Diktatur mehrere Entführungen, Erpressungen und Morde – lange Zeit
geschützt durch einflussreiche Regierungsmitglieder, deren blutige
Befehle Familienoberhaupt Arqímedes Puccio zu Zeiten des Militärregimes
widerspruchslos befolgt hatte.
Doch die Puccios sind nicht die einzige Familie, die mit verbrecherischen Machenschaften Geschichte schrieb. Immer wieder gab es in der Vergangenheit einflussreiche Clans, die für ihre Interessen über Leichen gingen, wie diese Beispiele zeigen:
Die Medici
Als
machtgierige Bankiers, skrupellose Politiker und einflussreiche
Kunstmäzene stiegen die Medici im 15. Jahrhundert zu einer der
bedeutendsten italienischen Dynastien ihrer Zeit auf. Mehr als 300 Jahre
lang lenkten sie die Geschicke der Stadt Florenz und hinterließen
bleibende Spuren in Kunst und Architektur. Doch sie waren nicht nur
wohlhabend und berühmt, sondern auch beneidet und von Vielen gefürchtet.
Schließlich stützte sich ihre Macht auf ein Netz aus Abhängigkeiten,
gefestigt durch Korruption, Erpressung und Intrigen. Ihre mächtigsten
Gegner fanden sich zum Teil in den eigenen Reihen des Clans. Bis heute
sind die Todesumstände einiger Familienmitglieder strittig. Hartnäckige
Gerüchte um Morde innerhalb der eigenen Familie halten sich daher bis
heute.
Die Borgia
Durch
Bestechungen und Intrigen gelang es dem Adelsgeschlecht der Borgia zu
Beginn des 15. Jahrhunderts zwei ihrer Familienmitglieder auf den
Heiligen Stuhl zu setzen. Besonders Rodrigo Borgia, der als Papst
Alexander VI. Geschichte schrieb, missbrauchte das heilige Amt zur
hemmungslosen Bereicherung seiner Familie. Und machte aus dem Vatikan
einen Sündenpfuhl, in dem Korruption, Inzucht und Giftmorde an der
Tagesordnung waren. Die Borgia arbeiteten sich zu einer der mächtigsten Familien Europas empor und schreckten vor nichts zurück,
um ihren weitreichenden Einfluss zu festigen. Feinde wurden
rücksichtslos aus dem Weg geräumt. Selbst innerhalb der eigenen Familie,
wie etwa die Ermordung des Papstsohnes Juan (auch: Giovanni) Borgia
durch seinen eifersüchtigen Bruder Cesare bezeugt.
Die Ampatuan
Doch
einflussreiche und skrupellose Familienclans waren und sind keineswegs
ein europäisches Phänomen. Auf den Philippinen beispielsweise verübte in
jüngerer Vergangenheit die Familie Ampatuan mit Hilfe ihrer
Privatarmee, zu denen auch Angehörige der Polizei und des Militärs
gehörten, zwanzig Jahre lang Morde und andere Gräueltaten, darunter
Entführungen, Erpressung und Folter. Die Regierung selbst versorgte den Clan
mit Waffen und schützte ihn vor strafrechtlicher Verfolgung. Nicht
zuletzt deshalb, weil mehrere Mitglieder der Ampatuan selbst politische
Ämter bekleideten. Der Clan gilt als maßgeblich
beteiligt am Maguindanao-Massaker im Vorfeld der Gouverneurswahl in der
Provinz Maguindanao im Jahr 2009, bei dem 58 Menschen starben, darunter
32 Journalisten.
Die Puccios
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