Das sind die besten Fotografen bei den Sony World Photography Awards 2017
FrederikBuyckx_Belgium_ Professional_Landscape_ courtesy of SWPA 2017
Der Belgier Frederik Buyckx ist der „Photographer of the Year“
bei den Sony World Photography Awards. Als Gewinner des größten
Fotowettbewerbs der Welt erhält er ein Preisgeld von 25.000 Dollar. Die
Auszeichnung für das beste Einzelfoto geht an den russischen Fotografen
Alexander Vinogradov. Martin Parr wird für seine außergewöhnlichen
Leistungen für die Fotografie geehrt.
Im
Winter zeigt die Natur ihr zweites Gesicht. Ihre Schönheit hat Frederik
Buyckx mit seiner Fotoserie „Whiteout“ virtuos eingefangen.
„Wunderschön“ nennt die Jury seine Arbeit und hofft, dass sie andere
Fotografen inspiriert, die Eleganz der alltäglichen Umgebung bewusster
wahrzunehmen. Für die Jury-Mitglieder sind die Bilder von Frederik
Buyckx das Beste, was sie unter rund 227.000 Fotos aus 183 Ländern zu
sehen bekamen. Die Sony World Photography Awards sind der größte
Fotowettbewerb der Welt. Die besten Bilder des diesjährigen Wettbewerbs
werden gemeinsam mit Fotos von Martin Parr in London vom 21. April bis
7. Mai 2017 ausgestellt. Ende des Jahres sind die Bilder des Wettbewerbs
auch in Berlin im Willy Brandt Haus zu sehen.
Für
die Vorsitzende der Jury, Zelda Cheatle, stachen die Bilder von
Frederik Buyckx aus den zehn professionellen Kategorien heraus: „Mit
seinen Bildern kehren wir zum Wesentlichen zurück, wenn wir uns mit
Fotografie beschäftigen. Unsere Umgebung und die Landschaft werden
oftmals übersehen. Dabei sind sie direkt mit unserer Existenz verknüpft.
Wir sprechen von wunderschönen Bildern eines ernsthaften Fotografen.
Man muss sie einfach genießen. Ich hoffe, seine Fotos inspirieren viele
andere Fotografen, sich gerade in diesen Zeiten nicht immer nur auf die
furchtbaren Aspekte des Lebens zu konzentrieren. Man sollte sich stärker
auf die schönen und liebevollen Momente in jeder Umgebung
konzentrieren.“
Als
„Photographer of the Year“ geehrt und mit einem Preisgeld von 25.000
Euro ausgezeichnet wurde Frederik Buyckx bei der Award Gala in London,
bei der auch die Gewinner der übrigen Wettbewerbe bekanntgemacht wurden.
„Ich bin sehr stolz, dass die Wahl auf Frederik Buyckx gefallen ist“,
sagt Scott Gray, CEO der World Photography Organisation. „Ich denke, es
ist oft einfacher, andere zu schockieren. Meistens ist es deutlich
schwieriger, anspruchsvolle Eleganz einzufangen. Seine Bilder zeigen die
Kraft der Fotografie auf besondere Weise.“
Die
Gewinner aller Kategorien waren bei der Gala in London anwesend und
erhalten die neuste Kamera-Ausrüstung von Sony. Die Sony World
Photography Awards feiern in diesem Jahr ein Jubiläum. Seit zehn Jahren
zeichnet der Award die besten Bilder zeitgenössischer Fotografie aus.
Jeder Fotograf kann kostenfrei teilnehmen. Im Laufe der Jahre haben die
Sony World Photography Awards immer mehr an Bedeutung gewonnen und
helfen heute aufstrebenden Fotografen, ihre weltweite Bekanntheit weiter
zu steigern. Ab Anfang Juni 2017 beginnt die Bewerbungsphase für die
Sony World Photography Awards 2018.
Fotograf des Jahres Frederik Buyckx
1984
in Antwerpen geboren, arbeitet Frederik Buyckx heute als
freiberuflicher Fotograf für die belgische Tageszeitung „De Standaard“.
Viele seiner Fotos wurden bereits weltweit veröffentlicht oder
ausgestellt. Gerade erst war er mit seinen Bildern auf der Shortlist des
ZEISS Photography Award.
Die
Gewinnerserie „Whiteout“ hat Buyckx im Balkan, in Skandinavien und
Zentralasien fotografiert. Konzentriert hat er sich auf abgelegene
Regionen, in denen Menschen weitab von städtischer Zivilisation und im
Einklang mit der Natur leben. Buyckx erklärt: „Auf besondere Art und
Weise verändert sich die Landschaft, wenn der Winter kommt. Wenn Schnee
und Eis die Kontrolle über die Natur übernehmen, müssen Mensch und Tier
sich auf das extreme Wetter einstellen. Meine Serie verfolgt diesen
Kampf.“
Die Gewinner und Finalisten der Profi-Kategorien
Architektur:
- Platz: Dongni, China
- Platz: Julien Chatelin, Frankreich
- Platz: Diego Mayon, Italien
Konzept:
- Platz: Sabine Cattaneo, Schweiz
- Platz: Gao Peng, China
- Platz: Alexander Anufriev, Russische Föderation
Zeitgenössische Themen:
- Platz: Tasneem Alsultan, Saudi Arabien
- Platz: Li Sony, China
- Platz: Lorenzo Maccotta, Italien
Zeitgeschehen & Nachrichten:
- Platz: Alessio Romenzi, Italien
- Platz: Joe Raedle, USA
- Platz: Ivor Prickett, Irland
Alltag:
- Platz: Sandra Hoyn, Deutschland
- Platz: Christina Simons, Island
- Platz: Alice Cannara Malan, Italien
Landschaft:
- Platz: Frederik Buyckx, Belgien
- Platz: Kurt Tong, Großbritannien
- Platz: Peter Franck, Deutschland
Natur:
- Platz: Will Burrard-Lucas, Großbritannien
- Platz: Ami Vitale, USA
- Platz: Christian Vizl, Mexiko
Porträt:
- Platz: George Mayer, Russische Föderation
- Platz: Romia Ressia, Argentinien
- Platz: Ren shi Chen, China
Stillleben:
- Platz: Henry Agudelo, Kolumbien
- Platz: Shinya Masuda, Japan
- Platz: Christoffer Askman, Dänemark
Sport:
- Platz: Yuan Peng, China
- Platz: Eduard Korniyenko, Russische Föderation
- Platz: Jason O’Brien, Australien
Gewinner des Offenen Wettbewerbs: Alexander Vinogradov, Russland
Das
Bild „Mathilda“ des russischen Fotografen Alexander Vinogradov ist das
beste Foto aller Offenen Kategorien. Vinogradov ist der „Open
Photographer of the Year“ und gewinnt 5.000 Dollar Preisgeld. Alexander
Vinogradov ist Amateurfotograf aus Moskau. Der Film „Léon – der Profi“
hat ihn für sein Siegerbild eines jungen Mädchens inspiriert. Sein Foto
wurde aus den zehn Gewinnerbildern der einzelnen Kategorien des Offenen
Wettbewerbs ausgewählt.
Jugendfotograf des Jahres ist Katelyn Wang, USA
Die
16jährige Schülerin Katelyn Wang aus Los Angeles, Kalifornien, erhält
die Auszeichnung „Youth Photographer of the Year“. Unter den Fotografen
zwischen zwölf und 19 Jahren im Jugendwettbewerb setzte sich ihr Foto
zum Thema „Schönheit“ durch. „On Top of the World“ hat sie in Chile am
See Pehoé aufgenommen. Es zeigt eine wunderbare Landschaft.
“Student Photographer of the Year”: Michelle Daiana Gentile, Argentinien
Die
21jährige Michelle Daiana Gentile studiert an der „Escuela de
Fotografía Motivarte“. Ihre Serie „Only Hope“ hat die Jury überzeugt.
Zum Thema „Emotionen“ verbrachte sie zehn Tage mit Arbeitern einer alten
Papierfabrik in Argentinien. In dieser Zeit entstanden die Fotos ihrer
Gewinner-Serie. Ihre Universität erhält Foto-Equipment von Sony im Wert
von 30.000 Euro.
„Outstanding Contribution to Photography“: Martin Parr
Für
seine besonderen Leistungen für die Fotografie ist der britische
Fotograf Martin Parr bei den Sony World Photography Awards 2017
ausgezeichnet worden. Mit seiner besonderen Bildsprache habe er die
Grenzen der Fotografie verschoben, sagt die Jury. In den vergangenen
Jahren wurden Mary Ellen Mark, William Eggleston, Eve Arnold, Bruce
Davidson, Marc Riboud, William Klein, RongRong & inri, Elliott
Erwitt und Phil Stern ausgezeichnet.
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