MIYA FOLICK

MIYA FOLICK ist ein ganz und gar unabhängiger Geist. Sie macht ihre Musik in der Tradition von Frauen wie Joni Mitchell oder Laura Nyro und bewundert Björk und St. Vincent dafür, dass sie neben dem musikalischen Weg auch die visuelle Seite niemals außer Acht lassen und Musik als Teil eines größeren Projekts betrachten. Nicht dass FOLICK so klänge wie die genannten Künstlerinnen, es geht mehr um die Haltung als den Sound. Die Magie ihrer Songs steckt in dem speziellen Dreh, den sie ihnen mitgibt, dem stetigen Wechsel, der Suche nach Ruhe und nach Antrieb und den sonderbaren Texten, die so wenig von ihrer Persönlichkeit preisgeben und doch so viel erzählen.

Musik zu machen ist für sie einerseits eine Kopfsache, andererseits zutiefst in der Seele verwachsen, was an ihrem Lebenslauf liegen mag: „Ich stamme aus Kalifornien, genauer gesagt aus Santa Ana, wo ich in dieser Zeit eine buddhistische Kirche in der Jodo-Shinshu-Tradition besucht habe. Neun Jahre lang habe ich Basketball gespielt und es die ganze Zeit gehasst. Ich war auf der New York University. Irgendwann habe ich aufgehört, den Unterricht zu besuchen, und bin stattdessen den ganzen Tag durch die Stadt spaziert. Ich bin wieder nach Hause gezogen und habe von einem Menschen, mit dem ich auf die Highschool gegangen bin, gelernt Gitarre zu spielen. Ich mache Musik, weil es mich anmacht, Gedanken zu Klängen zu formen und dadurch Gefühl und Verstand miteinander zu verbinden. Die Mitglieder meiner Band habe ich auf Tinder gefunden.“ Die Lehre des Gautama Buddha verbunden mit den Segnungen der modernen Welt: Das ist vielleicht kein bewusstes Konzept, macht aber den Reiz von MIYA FOLICKS Musik aus. Sie hat einfach so angefangen Lieder zu schreiben und ganz schnell die reine Singer/Songwriter-Phase hinter sich gelassen. Aber genau darum verbindet sie selbstbewusst Härte mit Weichheit. Ihre Songs wirken solo auf der akustischen Gitarre genauso wie in Bandbesetzung und elektrisch verstärkt.

Im Herbst erschien ihre erste EP „Strange Darling“, im Moment arbeitet sie in aller Ruhe an ihrer ersten langen Platte.

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