Heinz Rudolf Kunze "Schöne Grüße vom Schicksal"
Schicksal
oder Zufall? Geht es um die alte, schon vor Jahrtausenden die besten
Geister entzweiende Frage, hat Heinz Rudolf Kunze eine klare Präferenz:
"Mir wäre schon deutlich wohler, wenn unser Dasein nicht nur blindem
Zufall folgen würde. Ich hoffe auf einen Plan, der hinter allem steckt –
auch wenn ich ihn natürlich nicht erkennen kann." Worüber der Mensch
nicht zu verfügen vermag, dem er gleichwohl einen Sinn zuschreibt, das
nennt er Schicksal. Ein Wort, wie von Albrecht Dürer in Kupfer
gestochen, archaisch und schwer wie nur je eines. Doch Kunze wäre nicht
Kunze, wenn er nicht auch diesen Begriff mit Leichtigkeit vom Kopf auf
die Füße stellen, ins Getümmel schubsen und zum Tanzen bringen könnte.
"Schöne Grüße vom Schicksal" bietet Songs, die von Schicksalsergebenheit ebenso erzählen wie von unbeugsamen Trotz; von den Schlägen, die man nicht kommen sieht, wie von den Momenten, in denen alles perfekt ist und einem die List der Vernunft ein Lächeln schenkt. Kurz: Musik für die beste aller möglichen Welten. Am Ende des Albums stehen sicher nicht grundlos die "ganz normalen Menschen". Mit ihrer Ehrenrettung endet die Platte. Sie erhebt das Glas auf die, die im Dunkel des gelebten Augenblicks tun, was sie können, und nimmt sie in Schutz gegen ihre leider viel zu normal gewordene Vereinnahmung durch Populisten. Näher an eine Hymne heran ist Heinz Rudolf Kunze auch musikalisch selten gekommen. Eine Hymne indes, die nicht überhöht, sondern dem Alltäglichen ein lang schon überfälliges Denkmal setzt.
"Schöne Grüße vom Schicksal" bietet Songs, die von Schicksalsergebenheit ebenso erzählen wie von unbeugsamen Trotz; von den Schlägen, die man nicht kommen sieht, wie von den Momenten, in denen alles perfekt ist und einem die List der Vernunft ein Lächeln schenkt. Kurz: Musik für die beste aller möglichen Welten. Am Ende des Albums stehen sicher nicht grundlos die "ganz normalen Menschen". Mit ihrer Ehrenrettung endet die Platte. Sie erhebt das Glas auf die, die im Dunkel des gelebten Augenblicks tun, was sie können, und nimmt sie in Schutz gegen ihre leider viel zu normal gewordene Vereinnahmung durch Populisten. Näher an eine Hymne heran ist Heinz Rudolf Kunze auch musikalisch selten gekommen. Eine Hymne indes, die nicht überhöht, sondern dem Alltäglichen ein lang schon überfälliges Denkmal setzt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen