Thank
god for Brexit! Ok, der Einstieg ist ein wenig reißerisch. Natürlich
ist der Abschied der Briten aus der EU eine der großen politischen
Tragödien dieses Jahrhunderts – und das, was der Engländer „bloody
stupid!“ nennen würde. Aber immerhin haben wir es dem Brexit zu
verdanken, dass Damon Albarn seine Heldenrunde The Good The Bad And The
Queen über zehn Jahre nach ihrem selbstbenannten Debüt wieder
zusammengebracht hat. „Das Referendum hat etwas in mir ausgelöst“,
erklärte Albarn kürzlich dem NME. „Den Drang, mein eigenes Heimatland
verstehen zu wollen.“ Behilflich sind ihm dabei wieder Afrobeat- Legende
Tony Allen an den Drums, Ex-The-Verve-Gitarrist Simon Tong und Paul
Simonon – der ehemalige Basser von The Clash, der heute auch ein
etablierter zeitgenössischer Künstler ist. Ihr neues Album „Merry Land“
ist das Ergebnis dieser Sinnsuche und ein schaurig schönes Sezieren von
Patriotismus, Gentrifizierung und Populismus. Albarns Stimme klingt
wütend und traurig zugleich, Allens Drum- Rhythmen bilden den Konterpart
dazu, Simonons Bass hält das Schiff auf Kurs und Simon Tong wagt mit
seiner Gitarre auch mal den Tanz mit Albarns Schweineorgel oder dunklen
Streichern. Passend zum vollzogenen EU-Austritt der Briten werden The
Good The Bad And The Queen im Juni zwei Clubshows spielen – und dafür
hoffentlich kein Visum brauchen.
02.06.2019 Berlin, Heimathafen Neukölln
03.06.2019 Hamburg, Mojo Club
Ticketpreis: 48,00 Euro zzgl. Gebühren
Tickets unter tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
www.thegoodthebadandthequeen.com
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